Natürliches Gärtnern: So wird Ihr Garten zum Nationalpark

11.06.2024 |

In Kooperation mit GLOBAL 2000

Pflanzenvielfalt und Lebensräume schaffen und auf Pestizide, Mineraldünger und Torf verzichten: So machen Sie auch Ihre grüne Oase zum "Nationalpark Garten"!

1. Fördern Sie die Artenvielfalt!

Wer die Pflanzenvielfalt im Garten fördert, schafft wichtige Lebensräume und Nahrungsquellen für unterschiedlichste Tierarten. Am besten gelingt das mit heimischen Pflanzen; aber auch wenige "Exoten" sind erlaubt, sofern es sich um nicht-invasive Arten handelt: So erfreuen sich Bienen, Schmetterlinge und Co etwa an mediterranen Küchenkräutern. Auch bunte Blumenwiesen, Schattenbeete, Hecken aus heimischen Sträuchern oder Obstbäume sind gut geeignete Optionen für Ihren vielfältigen Garten. Zusätzlichen Lebensraum schaffen Sie mit Stein- oder Totholzhaufen. Sie dienen Käfern, Eidechsen, Fröschen und vielen anderen Tieren als Unterschlupf. Wichtig: Verzichten Sie auf zu häufiges Mähen und Zurückschneiden. Damit sich Blumen langfristig in Ihrem Garten ansiedeln können, müssen sie Zeit haben, um Blüten und Samen auszubilden.

2. Verzichten Sie auf Pestizide!

Wer Pestizide verwendet, um Schädlinge, Pflanzenkrankheiten oder Unkraut zu beseitigen, tut der Natur nichts Gutes: Denn für Bienen, Schmetterlinge, Regenwürmer, Firsche und uns Menschen sind Pestizide nicht nur akut giftig, es kann auch zu Langzeit-Schäden kommen. So reichern sich die Giftstoffe etwa in Böden und Gewässern an und führen dort zu negativen Veränderungen. Greifen Sie daher beim Bekämpfen von Schädlingen und Pflanzenkrankheiten auf Hausmittel zurück: Etwa Pflanzenjauchen aus Brennnesseln, Beinwell oder Ackerschachtelhalm oder Knoblauch- und Zwiebelbrühen. Verwenden Sie im Notfall nur biologische Pestizide und achten Sie beim Kauf auf Hinweise wie "Bio" oder "Natürlicher Wirkstoff".

3. Verwenden Sie keinen Kunstdünger!

Kunstdünger sind in der Herstellung energie- und ressourcen-intensiv; die Hauptnährstoffe Kalium und Phosphor sind begrenzte Ressourcen; und bei der Anwendung leicht wasserlöslicher Mineraldünger besteht ein erhöhtes Risiko der Überdüngung. Organische Dünger sind eine gute Alternative, die Sie ganz leicht kaufen oder selbst herstellen können: Mit einem eigenen Komposthaufen halten Sie die Nährstoffe im Kreislauf und bekommen den besten Dünger für Ihren Garten. Beim Kauf sollten Sie auf Hinweise wie "organischer Dünger", "Bio", "geeignet für ökologischen Gartenbau / Landwirtschaft" oder "natürliche Inhaltsstoffe" achten.

4. Nutzen Sie torffreie Garten- und Blumenerde!

Für Torf in Garten- und Blumenerden werden Moore zerstört. Diese zählen - als besondere Hotspots für seltene Tierarten - weltweit zu den gefährdetsten Ökosystemen. Torf wächst zudem nur sehr langsam nach und ist, wenn er nicht abgebaut wird, ein effektiver Kohlenstoffspeicher. Achten Sie daher beim Kauf von Gartenerde ganz genau auf die Inhaltsstoffe. Am ökologischsten sind Erden, die nicht nur "torfreduziert", sondern völlig frei von Torf sind. Diese können Sie mittlerweile in allen Gartencentern kaufen. Achtung: Auch "Bio" ist kein Kriterium für Torffreiheit, achten Sie immer auf das Kleingedruckte.

planet_fox/pixabay.com
planet_fox/pixabay.com

5. So legen Sie eine bunte Blumenwiese an:
  1. Graben Sie den Boden 1 - 2 Spaten tief um.
  2. Entfernen Sie Rasen, Pflanzenteile und Wurzeln.
  3. Lockern Sie den Boden mit Harke und Rechen, bis er feinkrümelig ist.
  4. Falls der Boden sehr nährstoffreich ist, mischen Sie feinen Kies oder Sand unter.
  5. Streuen Sie die Blumensamen mit der Hand auf das Saatbett. Vermischen Sie sie eventuell mit Sand oder Sägemehl.
  6. Drücken Sie die Samen mit dem Rücken eines Rechens leicht in den Boden ein.
  7. Bedecken Sie die Samen nicht mit Erde - sie keimen nur bei Licht.
  8. Halten Sie die Erde während der Keimzeit (ca. 4 - 6 Wochen) feucht.
  9. Entfernen Sie unerwünschte Beikräuter mit der Hand.
  10. Lehnen Sie sich zurück und entspannen Sie sich - bald können Sie Ihrer Blumenwiese beim Wachsen zusehen!

Caniceus/pixabay.com
Caniceus/pixabay.com

Diese Webseite verwendet Cookies

Diese Website benutzt Cookies, die für den technischen Betrieb der Website erforderlich sind und stets gesetzt werden. Dabei handelt es sich um kleine Textdateien, die mit Hilfe des Browsers auf Ihrem Endgerät abgelegt werden. Sie richten keinen Schaden an. Wir nutzen Cookies dazu, unser Angebot nutzerfreundlich zu gestalten. Einige Cookies bleiben auf Ihrem Endgerät gespeichert, bis Sie diese löschen. Sie ermöglichen es uns, Ihren Browser beim nächsten Besuch wiederzuerkennen. Wenn Sie dies nicht wünschen, so können Sie Ihren Browser so einrichten, dass er Sie über das Setzen von Cookies informiert und Sie dies nur im Einzelfall erlauben, die Annahme von Cookies für bestimmte Fälle oder generell ausschließen sowie das automatische Löschen der Cookies beim Schließen des Browsers aktivieren.

Wählen Sie bitte
Ihre Cookie-Einstellungen wurden gespeichert