26.07.2022 |
Mit einer Brühe aus dem Ackerschachtelhalm lassen sich Mehltau, Schädlinge und andere Pflanzenkrankheiten auf natürliche Weise effektiv bekämpfen.
Gartenpflanzen sind nicht selten von Schädlingen oder Krankheiten befallen. Sie wieder loszuwerden, ist oft nicht ganz einfach – vor allem, wenn man keine giftigen Mittel einsetzen will. Mit dem Ackerschachtelhalm lassen sich Schädlinge natürlich bekämpfen. Als echter Allrounder hilft er gegen Pflanzenproblemen wie Sternruß- und Mehltau, Spinnmilben oder Grauschimmel und außerdem bei Blattläusen und Schorf.
Der Ackerschachtelhalm, auch Zinnkraut genannt, gehört zu den Farnen. Sein Aussehen erinnert an einen Nadelbaum in Miniatur-Form: Vom Stiel weg wachsen – in geschachtelter Art und Weise – feste Blätter, die sich ein bisschen nadelig anfühlen. Nicht selten ist der Ackerschachtelhalm ein unbeliebter Gartengast. Er breitet sich schnell aus und verdrängt dabei auch andere Arten. Zu finden ist er bevorzugt an sonnigen Plätzen mit feuchten, lehmigen Böden – etwa am Acker oder auf Wiesen; und er verträgt auch Staunässe. Leicht zu verwechseln ist er mit dem Sumpfschachtelhalm. Dieser sieht sehr ähnlich aus, ist aber giftig.
Der Ackerschachtelhalm enthält Kieselsäure. Das ist auch der Grund, warum er gegen Pflanzenkrankheiten hilft: Die Kieselsäure stärkt – vereinfacht gesagt – die Blätter von Pflanzen und schützt sie so. Dazu werden die betroffenen Pflanzen mit einer Ackerschachtelhalm-Brühe eingesprüht: Vorbeugend oder bei akutem Befall.
Für einen Liter Brühe benötigen Sie 15 Gramm getrockneten Ackerschachtelhalm (frisch sind das etwa 150 Gramm), außerdem Zwiebel, Knoblauch und Öl. Die klein geschnittenen Halme kommen gemeinsam mit gewürfeltem Zwiebel und Knoblauch sowie dem Öl und einem Liter Wasser in einen Topf. Einmal aufkochen, und dann ca. 20 Minuten lang köcheln lassen. So entsteht am Ende ein brauner Sud, der durch ein Sieb abgegossen wird und dann auskühlen muss. Nun wird die Brühe im Verhältnis 1:5 mit Wasser verdünnt und in eine Sprühflasche gefüllt – fertig!
Um Schädlingen und Krankheiten vorzubeugen, können Sie die Pflanzen einfach alle zwei bis drei Wochen mit der Brühe besprühen. Wollen Sie hingegen Schädlinge bekämpfen, sprühen Sie die betroffene Pflanzen an drei aufeinanderfolgenden Tagen ein. Sollte es nicht auf Anhieb klappen, wiederholen Sie den Vorgang nach einer Woche.
Der optimale Zeitpunkt, um den Ackerschachtelhalm zu ernten, ist übrigens noch vor Ende Juli: Dann ist er noch nicht verholzt und wirkt am besten.